Gleichstellung & Demokratie


Macht ist weiterhin ungleich verteilt. Das zeigt auch ein Blick in die deutschen Parlamente. Seit über 100 Jahren dürfen Frauen ebenso wie Männer wählen und gewählt werden. Dennoch beträgt der Frauenanteil im 19. Bundestag nur 30,9 % (und ist damit bei der letzten Bundestagswahl auf den Stand von 1998 zurückgefallen). Auch in den Landtagen ist der Frauenanteil bei den letzten Wahlen überwiegend gesunken. Eine ihrem Anteil an der Bevölkerung entsprechende politische Teilhabe von Frauen ist damit keineswegs eine Selbstverständlichkeit und – wie diese Entwicklung zeigt – auch kein stetig fortschreitender Prozess.

Auch jenseits der Parlamente ist eine Gleichberechtigung von Frauen und Männern nicht gegeben. Frauen stoßen hinsichtlich der Ergreifung von Führungspositionen in Verwaltung und Justiz an die „gläserne Decke“.

Und auch in der Wirtschaft kann von Gleichberechtigung keine Rede sein: Trotz vorsichtiger gesetzlicher Fördermaßnahmen werden Führungspositionen bis heute überwiegend von Männern besetzt. Mithin gibt es keine gleiche Verteilung von Macht, die allerdings für eine gleichberechtigte Demokratie unerlässlich ist.

 

Im Rahmen einer Veranstaltungsreihe um den 44. Bundeskongress des djb und unseres Podcasts befassen wir uns mit der Frage nach

  • politischer Repräsentanz durch Parität
  • dem Zusammenhang von Demokratiegefährdungen und der Beschneidung von Frauenrechten aus globaler Perspektive
  • dem erstarkenden Antifeminismus insbesondere im Internet
  • den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie und der folgenden Pandemie-Gesetzgebung auf die Gleichberechtigung der Geschlechter.

 

In einem interdisziplinären Dialog möchten wir für die Gefahren des Antifeminismus sensibilisieren und zugleich die Möglichkeiten für eine feministische Zivilgesellschaft ausloten, die sich erfolgreich für die gleiche Verteilung von Macht einsetzt.

 

Weitere Ressourcen zum Thema Gleichstellung & Demokratie finden Sie hier.