Pressemitteilung: 10-31


Aktionärinnen fordern Gleichberechtigung. Das Projektergebnis 2010 - Präsentation und Diskussion der Studie am 1.12.2010 in Berlin

Pressemitteilung vom

Der Deutsche Juristinnenbund (djb) präsentiert heute die Ergebnisse des Projektes 2010 "Aktionärinnen fordern Gleichberechtigung - Erhöhung des Frauenanteils in Führungspositionen deutscher Unternehmen". Jutta Wagner (Präsidentin des djb, Rechtsanwältin und Notarin, Berlin) eröffnet die Veranstaltung: "Die Unternehmen haben auf Nachfrage der djb-Vertreterinnen während ihrer Hauptversammlungen u.a. erklärt, es sei ihnen eine Herzensangelegenheit, den Anteil von Frauen zu erhöhen, sie reichten ihnen die Hand, wollten ihnen alle Türen öffnen und wären glücklich, wenn es mehr Frauen nach oben schaffen würden - nachzulesen in der Studie."

Liz Mohn (Stellvertretende Vorsitzende des Vorstands und des Kuratoriums der Bertelsmann Stiftung, Gütersloh) begrüßt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in der Bertelsmann Repräsentanz, Unter den Linden, Berlin. "Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung und dem damit einhergehenden Fachkräftemangel kann es sich die Wirtschaft und Gesellschaft nicht leisten, auf das hohe Potenzial der Frauen zu verzichten. Die Förderung von Frauen in Führungspositionen und die Gleichberechtigung am Arbeitsplatz sind unverzichtbare Bestandteile einer partnerschaftlichen Unternehmenskultur, bei der Chancengleichheit und Achtung vor den Leistungen eines jeden Einzelnen hohe Bedeutung beizumessen sind", so Liz Mohn.

Prof. Dr. Marlene Schmidt (Frankfurt am Main) stellt die vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) veröffentlichte Studie des djb vor: "Das Ergebnis ist ernüchternd. Die Unternehmen bekennen sich zwar zu Vielfalt (Diversity) auch in Bezug auf Frauen, praktizieren diese aber nicht."

Auf dem Podium diskutieren Vera Gäde-Butzlaff (Vorstandsvorsitzende Berliner Stadtreinigung AG), Dr. Birgit Grundmann (Staatssekretärin des Bundesministeriums der Justiz), Sabine Kauper (Finanzvorstand Phoenix Solar AG), Dr. Hermann Kues (Parlamentarischer Staatssekretär im BMFSFJ) und Prof. Dr. Klaus-Peter Müller (Vorsitzender der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex und Aufsichtsratsvorsitzender der Commerzbank AG). Anke Domscheit-Berg (European Women’s Management Development Network, Berlin) moderiert die Debatte über Selbstverpflichtung oder Quote, Berichtspflichten der Unternehmen, moderne Arbeitszeitmodelle.

Die Studie ist auf den Webseiten des BMFSFJ online erhältlich.