Zur Person: Maximilian Amos ist Volljurist und Redakteur beim juristischen Online-Magazin beck-aktuell des Verlags C. H. Beck. Seine Dissertation zum Thema „Recht auf den Tod – Staatlicher Paternalismus beim Betäubungsmittelsuizid“ dreht sich um das verfassungsmäßige Recht auf selbstbestimmtes Sterben und die staatlichen Verpflichtungen, die hieraus erwachsen.

Zum Vortrag: Das Thema selbstbestimmtes Sterben schafft es seit über einer Dekade mit großer Regelmäßigkeit immer wieder in die rechtspolitische Diskussion in Deutschland. Seit dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts im Februar 2020, mit dem das Gericht die Strafbarkeit der geschäftsmäßigen Suizidhilfe in § 217 StGB a. F. für verfassungswidrig und damit nichtig erklärte, hat die Debatte über das Recht auf einen selbstbestimmten Tod noch einmal Fahrt aufgenommen. Seither wird in Gerichtsverfahren, Zeitungsspalten und auch im Bundestag darüber gestritten, wie der Staat künftig mit dem Todeswunsch seiner Bürgerinnen und Bürger umgehen soll.

Die Diskussion ist nicht nur juristisch, sondern auch ethisch hoch komplex, denn sie stellt grundlegende Fragen wie: Was bedeutet eigentlich Selbstbestimmung? Und: Darf der Staat mündige Bürgerinnen und Bürger vor sich selbst schützen, gar auf die christlich geprägte Heiligkeit des Lebens pochen, wenn sie dieses selbst nicht mehr wünschen?

Der Vortrag wird daher zunächst die rechtstheoretischen Grundlagen des Rechts auf selbstbestimmtes Sterben beleuchten, bevor ein Überblick über die verschiedenen Arten seiner Umsetzung gegeben wird. Zudem werden ausgewählte aktuelle Gerichtsentscheidungen in diesem Bereich erläutert, welche in den vergangenen Jahren die Diskussion geprägt haben. Schließen wird der Vortrag mit einem Blick auf die aktuellen Bestrebungen des Gesetzgebers, in diesem Bereich tätig zu werden.

Treffpunkt wird das Dotty's, Christian-Miesen-Str. 1, 53129 Bonn, sein!