Aus Anlass des diesjährigen Internationalen Tages zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen möchten wir uns einer Form von Gewalt widmen, die überdurchschnittlich häufig Frauen und marginalisierte Gruppen betrifft: Sexualisierte Gewalt. Sexualisierte Gewalt gibt es in unterschiedlichen Formen, nicht selten geht sie mit schwersten Verletzungen des Rechts auf sexuelle Selbstbestimmung einher. Dennoch ist in kaum einem anderen Deliktsfeld die Dunkelziffer mutmaßlich so hoch wie bei Sexualdelikten. Und in kaum einem anderen Deliktsfeld wird die Schwere der Taten so häufig verharmlost und den Betroffenen eine Mitschuld gegeben. Die Strafrechtskommission des djb hat sich daher im Laufe des vergangenen Jahres intensiv mit den Schutzlücken und dem Reformbedarf bei der strafrechtlichen Erfassung und Verfolgung sexualisierter Gewalt befasst. Das Ergebnis ist in zwei Policy Paper gemündet. In einer Diskussionsveranstaltung mit geladenen Expert*innen möchten wir das Ergebnis dieser Papiere vorstellen und unter anderem die Fragen diskutieren, wie es zu dieser Verharmlosung kommt, welche Schutzlücken bei der Verfolgung von Sexualdelikten bestehen und ob unsere derzeitigen strafrechtlichen Regelungen ausreichen, um dem Schutz des Rechts auf sexuelle Selbstbestimmung gerecht zu werden.
Hier geht es zum Policy Paper "Sexualisierte Gewalt – Schutzlücken und Reformbedarfe" und hier geht es zum Policy Paper "Nur Ja heißt Ja!"
Veranstaltungsort: Virtuell
Datum: Montag, 18. November 2024
Uhrzeit: 18:30 Uhr
Anmeldung: Interessierte werden gebeten, sich bis zum 18. November, 13.00 Uhr über das Formular auf unserer Webseite anzumelden. Wir werden Ihnen am Tag der Veranstaltung, ca. zwei Stunden vor Beginn, die Zoom-Einwahldaten per E- Mail zusenden.