Eineinhalb Jahre nach der erneuten Machtübernahme der Taliban in Afghanistan ist die Situation für die Menschen vor Ort weiterhin unerträglich. Seit August 2021 ist ein systematischer Abbau von Frauenrechten und rechtsstaatlichen Strukturen die erschreckende Realität für die Menschen vor Ort. Ehemalige Richterinnen, Staatsanwältinnen und Anwältinnen sind in akuter Lebensgefahr. Der Deutsche Juristinnenbund e.V. setzt sich gemeinsam mit der Internationalen Richterinnenvereinigung, und der Deutsch-Afghanischen FreundschaftsGesellschaft e.V. Baaham für die humanitäre Aufnahme der betroffenen Frauen und ihrer Familien in Deutschland ein und betreut die bereits von Deutschland aufgenommenen afghanischen Richterinnen im Rahmen eines Projekts. In dieser Veranstaltung fragen wir uns: Wie geht es den verbliebenen Juristinnen vor Ort? Welche Handlungsmöglichkeiten bleiben 2023? Und wie können wir unsere Kolleginnen vor Ort und in ihren Zufluchtsländern weiter unterstützen?

Wahida Rahimi ist eine der Frauen, die 2021 nach Deutschland ausreisen konnte. Heute lebt sie in Kanada und arbeitet dort an einer Universität. Nach einer Begrüßung (auf Deutsch) durch djb-Präsidentin Prof. Dr. Maria Wersig spricht die ehemalige afghanische Richterin mit Dr. Karen Bilda, Richterin am Amtsgericht Hamburg und deutsche Repräsentantin der Internationalen Richterinnenvereinigung, über ihre Geschichte, die Situation der zurückgebliebenen Juristinnen und aktuelle Forderungen. Das Gespräch wird auf Englisch stattfinden. Im Anschluss wird es die Möglichkeit zu Fragen aus dem Publikum geben. Die Fragen können auf Deutsch gestellt werden.

Diese Einladung finden Sie auch hier als PDF-Datei zum Download.

Anmeldung

Die Veranstaltung richtet sich an Mitglieder des djb. Diese werden gebeten, sich bis zum 16. Februar, 13.00 Uhr über das folgende Formular anzumelden. Wir werden Ihnen am Tag der Veranstaltung, ca. zwei Stunden vor Beginn, die Zoom-Einwahldaten per E-Mail zusenden.