Der 14. Februar wird auch der „Tag der Liebe“ genannt, mit Milliardenumsätzen im Einzelhandel. Für viele Frauen ist aber auch der 14. Februar ein Tag der Gewalt. Durchschnittlich wird in Deutschland jeden Tag eine Frau von ihrem (Ex-)Partner lebensbedrohlich attackiert; alle zweieinhalb Tage wird eine Frau durch ihren (Ex-)Partner getötet. Jede vierte Frau in Deutschland hat mindestens einmal in ihrem Leben körperliche und/oder sexuelle Übergriffe durch einen Beziehungspartner erlebt. Gerade während der Corona-Pandemie ist häusliche Gewalt gegen Frauen und Kinder noch einmal deutlich angestiegen. Dennoch fehlt es sowohl in der Justiz als auch in der Gesellschaft an einer hinreichenden Auseinandersetzung mit geschlechtsspezifischer Gewalt.

In Spanien dagegen bekommt das Thema Gewaltschutz seit Jahren große Aufmerksamkeit – auch durch Druck von der Straße: Regelmäßig führten Fälle häuslicher Gewalt zu großen Demonstrationen und öffentlichen Schweigeminuten. Seit 2004 ist Partnerschaftsgewalt spezifisch im Strafrecht geregelt. Zuletzt 2021 wurde mit dem „Gesetz der Garantie der sexuellen Freiheit“ die Umsetzung der Istanbul-Konvention vorangetrieben. Auch Sondereinheiten bei der Polizei, auf geschlechtsspezifische Gewalt spezialisierte Richter*innen und Anlaufstellen für Betroffene sorgten dafür, dass die Zahl der Opfer häuslicher Gewalt in den letzten Jahren zurückging.

Über das spanische Modell sowie mögliche Lehren für die Rechtspolitik in Deutschland spricht djb-Vizepräsidentin Ursula Matthiessen-Kreuder mit Rechtsanwältin Katharina Miller LL.M., Vorsitzende der djb-Regionalgruppe Madrid.

Die Einladung finden Sie hier als PDF.

Anmeldung

Die Veranstaltung ist djb-intern. Bitte melden Sie sich bis zum 14. Februar 2022 um 13.00 Uhr mit Ihrem Vor- und Nachnamen sowie Ihrer E-Mail-Adresse für die Veranstaltung an. Die Zugangsdaten werden wir Ihnen ca. zwei Stunden vor Veranstaltungsbeginn zusenden.