djb-intern: Frauenrechte in Polen als politisches Instrument


Veranstaltung mit Joanna Maria Stolarek, Leiterin der Heinrich-Böll-Stiftung in Warschau

Immer wieder unternahm die national-konservative Regierung in Polen den Versuch Frauen- und Minderheitenrechte einzuschränken. Im Oktober 2020 gelang es. Das polnische Verfassungsgericht verhängte ein De-facto-Abtreibungsverbot. Das politisch instrumentalisierte Gericht hatte einem Antrag von mehr als hundert rechtskonservativen Parlamentsabgeordneten stattgegeben und das ohnehin schon sehr restriktive Abtreibungsgesetz weiter eingeschränkt. Damit ist der Schwangerschaftsabbruch auch bei schweren Fehlbildungen des Fötus verboten. Das Gesetz hatte bereits Todesopfer zufolge. Eine junge Frau starb im Krankenhaus an unbehandelter Sepsis, weil die Ärzte ihr eine Abtreibung des missgebildeten Fötus verweigerten.

Dieser Fall und auch das Abtreibungsverbot als solches lösten Massenproteste im ganzen Land aus. Gruppen und Personen, die sich für Frauenrechte und das Recht auf Abtreibung einsetzen, werden eingeschüchtert und juristisch bedroht. Im November 2021 forderte das Europäische Parlament in einer Entschließung die polnische Regierung auf, dafür zu sorgen, dass in Polen keine weitere Frau wegen dieses restriktiven Gesetzes mehr stirbt.

Wie ist es heute in Polen um die Rechte der Frauen, insbesondere bei reproduktiven Rechten und sexueller Selbstbestimmung, bestellt? Welche Agenda verfolgt die polnische Regierung? Welche Rolle spielen dabei religiös-motivierte und/oder politische Interessengruppen?

Darüber sprechen wir mit Joanna Maria Stolarek, Leiterin der Heinrich-Böll-Stiftung in Warschau.

Anmeldung

Die Veranstaltung ist djb-intern. Mitglieder werden gebeten, sich bis zum 10. Januar 2022 um 13.00 Uhr mit Ihrem Vor- und Nachnamen unter veranstaltungen@djb.de anzumelden. Bitte nennen Sie im Betreff die Veranstaltung.

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Veranstaltungsdetails


Veranstaltungsort: virtuell
Veranstalter: djb

10.01.2022 - 19:00 Uhr

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