Jüdische Juristinnen und Juristinnen jüdischer Herkunft nach 1933 bzw. 1945


Veranstaltung des Deutschen Juristinnenbunds e.V. (djb) in Kooperation mit dem Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz (BMJV) und Bet Debora

Mittwoch, 15. Juni 2016, 17.00 – 21.00 Uhr,
BMJV, Mohrenstraße 37, 10117 Berlin

 

Zwischen 1900 und 1909 wurden an den deutschen Universitäten Frauen an den juristischen Fakultäten zum Studium zugelassen. Allerdings blieb ihnen zunächst die Zulassung zu den beiden Staatsexamen verwehrt. Mit dem Ziel, die Zulassung von Frauen zu den juristischen Examen und damit zu den Berufen der Rechtsanwältin und Richterin durchzusetzen, wurde 1914 in Berlin der Deutsche Juristinnen-Verein e.V. (DJV) gegründet. Dieses Ziel war 1922 erreicht.

Für viele Juristinnen war die juristische Karriere als Rechtsanwältin, Ministerialbeamtin oder Richterin jedoch kurz. Einige DJV-Mitglieder, darunter die drei Gründerinnen Dr. Margarete Berent, Dr. Margarete Mühsam-Edelheim und Dr. Marie Munk, emigrierten in den 1930er Jahren in die USA, nach Israel, England oder in andere Staaten, da sie Jüdinnen bzw. jüdischer Herkunft waren. Andere Kolleginnen wurden von den Nationalsozialisten ermordet. Wenige – wie zum Beispiel Erna Proskauer – kamen nach Kriegsende nach Deutschland zurück und wurden – wie Erna Scheffler – Mitglied in der Nachfolgeorganisation des DJV, dem 1948 in Dortmund gegründeten Deutschen Juristinnenbund e.V. (djb). Wie ging es nach 1933 bzw. 1945 in Deutschland, den USA und Israel mit den juristischen Karrieren der Kolleginnen weiter? Wir fragen nach dem Schicksal der jüdischen Kolleginnen bzw. Juristinnen jüdischer Herkunft im DJV und im djb und darüber hinaus bis heute.
 

Programm

Begrüßung

  • Christiane Wirtz, Staatssekretärin im Bundesministerium der Justiz und
    für Verbraucherschutz (BMJV), Berlin
  • Ramona Pisal, Präsidentin Deutscher Juristinnenbund e.V. (djb), Berlin

 

Statement

Jüdische Juristinnen: Erna Proskauer, Erna Scheffler und Thea Hochfeld
Dr. Simone Ladwig-Winters, Historikerin, Berlin

 

Diskussion

  • Dr. Simone Ladwig-Winters, Historikerin, Berlin
  • Stefan Minden, Rechtsanwalt, Frankfurt am Main
  • Dr. Marion Röwekamp, Juristin/Historikerin, Berlin

Moderation: Shelly Kupferberg, Kulturradio vom rbb (Berlin)

 

anschließend Empfang

Veranstaltungsdetails


Veranstaltungsort: Berlin
Veranstalter: Deutscher Juristinnenbund e.V. in Kooperation mit dem Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz (BMJV) und Bet Debora

15.06.2016 - 17:00 Uhr

Termin in Google Kalender speichern