Frauen in Führungspositionen – europaweit auf dem Weg nach oben?


Fachgespräch: Das am 6. März 2015 im Bundestag verabschiedete „Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst“ legt u.a. eine feste Quote von 30 % Frauen für die Aufsichtsräte der ca. 100 größten deutschen Unternehmen fest. Damit allein ist es aber nicht getan.

Mittwoch, 22. April 2015 von 11.00-12.00 Uhr
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend,
Glinkastr. 24, 10117 Berlin

Das am 6. März 2015 im Bundestag verabschiedete „Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst“ legt u.a. eine feste Quote von 30 % Frauen für die Aufsichtsräte der ca. 100 größten deutschen Unternehmen fest. Nun sind Aufsichtsräte zwar ein wichtiger erster Schritt zur Verwirklichung der im Grundgesetz und auf europäischer Ebene garantierten Gleichstellung der Frauen. Damit allein ist es aber nicht getan. Die Unternehmen müssen die Frauen von der Einstellung an über alle Karrierestufen ebenso in den Blick nehmen wie sie die männliche Karriere begleiten – und dies nicht nur in Deutschland. Daher stellen Vertreterinnen des Deutschen Juristinnenbund e.V. (djb) seit 2010 kritische Fragen zu Frauen in Führungspositionen an Aufsichtsrat und Vorstand großer börsennotierter Unternehmen; seit 2015 auch europaweit. Denn der djb ist jetzt Koordinator des Projektes „European Women Shareholders Demand Gender Equality“, das von der Europäischen Kommission, dem BMFSFJ u.a. gefördert wird. Aktuell besuchen damit Juristinnen und andere Fachfrauen in elf EU-Mitgliedstaaten insgesamt ca. 100 Hauptversammlungen großer börsennotierter Aktiengesellschaften. In den Beneluxstaaten, Deutschland, Frankreich, Irland, Italien und Spanien müssen sich die im EURO STOXX 50 notierten Unternehmen den kritischen Fragen der Juristinnen stellen; in Bulgarien, Ungarn und dem Vereinigten Königreich sind es die im BUX, SOFIX und FTSE notierten Unternehmen.

Auftakt: Manuela Schauerhammer, Berlin, stellt in einer Slam-Performance eine Aktionärsversammlung mit Original-Hauptversammlungs-Zitaten nach und zeigt, dass es bei Frauen in Führungspositionen nicht nur um „Peanuts“ geht.

  • Manuela Schwesig, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, spricht über das Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst: „Die Frauenquote stößt einen Kulturwandel in der Arbeitswelt an. Sobald es mehr Frauen in Führungspositionen gibt, werden gleiche Chancen für Frauen und Männer insgesamt selbstverständlicher werden.“
  • djb-Präsidentin Ramona Pisal präsentiert das Projekt „Aktionärinnen fordern Gleichberechtigung/European Shareholders Demand Gender Equality“: „Die Rechtslage wird in Kürze eindeutig sein. Damit alleine ist es aber nicht getan. Es wird maßgeblich auf die Umsetzung ankommen und darauf, ob die Unternehmen das, was sie tun müssen, auch gerne, das heißt mit Überzeugung tun werden. Politik und Zivilgesellschaft sind gefordert, diesen Prozess zu begleiten, kritisch und konstruktiv.“

Anschließend Diskussion.

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme. Bitte lassen Sie uns bis Montag, 20. April 2015 wissen (per E-Mail oder telefonisch), ob Sie an unserem Fachgespräch teilnehmen werden.

Ihre Ansprechpartnerin:
Cornelia Dahlitz
Deutscher Juristinnenbund e.V. (djb), Bundesgeschäftsstelle
E-Mail: geschaeftsstelle@djb.de, Telefon: +49 30 4432700

 

Die Veranstaltung findet im Rahmen des Projektes "European Women Shareholders Demand Gender Equality“ statt und wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.

Veranstaltungsdetails


Veranstaltungsort: Berlin
Veranstalter: Deutscher Juristinnenbund e.V.

22.04.2015 - 11:00 Uhr

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