(Mehr) Frauen als mündliche Prüferinnen in den Juristischen Staatsexamina


Mit dieser Veranstaltung möchten wir Wissenschaft, Politik und Prüfungspraxis zusammenbringen und zum einen die Diskriminierungsgefahren und die Bedeutung geschlechtergerecht besetzter Prüfungskommissionen diskutieren, zum anderen Kolleginnen mit Interesse an einer Prüfungstätigkeit Gelegenheit zur Information und zum Austausch bieten.

Liebe Kolleginnen,

wir möchten Sie und Euch herzlich zur nächsten Veranstaltung des djb-Landesverbands Hamburg „(Mehr) Frauen als mündliche Prüferinnen in den Juristischen Staatsexamina“ am 20. September 2022um 19 Uhr einladen.

Die Prüfungskommissionen in den mündlichen Prüfungen für das Erste und Zweite Juristische Staatsexamen sind noch immer überwiegend männlich besetzt. Eine Studie (Glöckner, Towfigh & Traxler, Geschlechts- und Herkunftsef­fekte bei der Benotung juristischer Staatsprüfungen, ZDRW 2018/2, 115 ff.) hat gezeigt, dass die Benotung von Frauen in den mündlichen Prüfungen gegenüber Männern durchschnittlich schlechter ausfällt und die Anwesenheit einer Prüferin in der Prüfungskommission die Geschlechterunterschiede zumindest hinsichtlich der Wahrscheinlichkeit des Erreichens der nächsthöheren Notenstufe verschwinden lässt. Im Anschluss an diese Erkenntnisse hat der Arbeitsstab Aus­bildung und Beruf des djb in einer neuen Studie (Heppner/Wienfort/Härtel, Die mündliche Prüfung in den juristischen Staatsexamina – eine Blackbox mit Diskriminierungspotential, ZDRW 2022/1, 23 ff.) auf Grundlage der Ausbildungsgesetze und -verordnungen der Bundesländer und unter Befragung der Prüfungsämter konkrete Diskriminierungspotentiale der mündlichen Prüfungen untersucht und Forderungen für eine gerechtere Prüfungspraxis formuliert. In Hamburg haben die Regierungsfraktionen kürzlich mit einem Antrag „Mehr Frauen in Prüfungskommissionen der Ersten Juristischen Pflichtfachprüfung“ gefordert.

Mit dieser Veranstaltung möchten wir Wissenschaft, Politik und Prüfungspraxis zusammenbringen und zum einen die Diskriminierungsgefahren und die Bedeutung geschlechtergerecht besetzter Prüfungskommissionen diskutieren, zum anderen Kolleginnen mit Interesse an einer Prüfungstätigkeit Gelegenheit zur Information und zum Austausch bieten.

 

Impulsreferate:

  • Charlotte Heppner (Mitglied des djb-Arbeitsstabs Ausbildung und Beruf und Mitautorin der Studie)
  • Lena Zagst (Sprecherin für Justizpolitik der Grünen Bürgerschaftsfraktion)
  • Ulrike Greese (Geschäftsführerin der Justizprüfungsämter am Hanseatischen Oberlandesgericht)

Podiumsdiskussion mit den Impulsreferentinnen und den Prüferinnen:

  • Mona Rickert (Leitende Oberstaatsanwältin bei der Staatsanwaltschaft Hamburg)
  • Susanne Walter (Richterin am Oberverwaltungsgericht Hamburg)
  • Prof. Dr. Claudia Schubert (Professorin an der Universität Hamburg)

Moderation: Dr. Sarah-Lena Schadendorf (Rechtsanwältin)

 

Zum Abschluss wird es einen kleinen Umtrunk geben.

Die Veranstaltung findet in Präsenz und unter 2G-Bedingungen (geimpft/genesen) im Tagungsraum des Landesfrauenrats in der Grindelallee 43 statt.

Wir bitten um Anmeldung bis zum 16. September 2022 an lv.hamburg@djb.de und freuen uns, viele djb-Kolleginnen wiederzusehen.

 

Herzliche Grüße

das Vorstandsteam im djb Hamburg

Veranstaltungsdetails


Veranstaltungsort: Tagungsraum des Landesfrauenrats Hamburg
Veranstalter: Landesverband Hamburg

20.09.2022 - 19:00 Uhr

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