(Zu) viele Frauen werden mit der Aussicht auf eine sichere Arbeitsstelle nach Deutschland gelockt oder gehen Beziehungen zu Männern ein, die ihnen als sogenannte "Lover Boys" echte Gefühle vorgaukeln, um dann nach ihrer Ankunft in Deutschland zur Prostitution gezwungen zu werden. Besonders häufig stammen die Frauen und Mädchen aus asiatischen oder osteuropäischen Staaten. Jedes siebte Opfer ist sogar minderjährig. Die Dunkelziffer der Opfer ist sehr hoch. Um gezielter gegen die damit verbundenen Straftaten vorgehen zu können, wurde im Oktober 2020 die Spezial-Abteilung gegen Menschenhandel, Zwangsprostitution und Zuhälterei bei der Staatsanwaltschaft München I eingerichtet.
Die Leiterin der Spezial-Abteilung Oberstaatsanwältin Dr. Anne Simon ist unser Gast, um die Arbeit der Abteilung und die Maßnahmen der bayerischen Justiz gegen Zwangsprostitution und Menschenhandel vorzustellen.