Pressemitteilung: 15-36


Juristinnenbund eröffnet 41. Bundeskongress in Münster: Recht auf eine selbstbestimmte Erwerbsbiografie: Gleichstellung – Arbeitszeit – soziale Sicherung

Pressemitteilung vom

Ramona Pisal, Präsidentin Deutscher Juristinnenbund e.V. (djb), eröffnete heute im Oberverwaltungsgericht des Landes Nordrhein-Westfalen den 41. Bundeskongress. Sie hob u.a. hervor, dass für den djb noch viel zu tun bleibe: „Neben den bekannten und absehbaren Themen stellen sich auch für uns angesichts der fortschreitenden Globalisierung und aktuell der Flüchtlingsströme immer neue Fragen. Wie können wir z.B. unsere juristische Expertise und besondere Perspektive mit Blick auf die vielen Frauen und Kinder, die jetzt zu uns kommen, einbringen?“

Thomas Kutschaty MdL (Justizminister des Landes Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf), Dr. Stefanie Hubig (Staatssekretärin im Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz, Berlin), Dr. Ralf Kleindiek (Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Berlin) und Wendela-Beate Vilhjalmsson (Bürgermeisterin der Stadt Münster) sprachen Grußworte.

Dr. Ricarda Brandts (Präsidentin des Verfassungsgerichtshofs und des Oberverwaltungsgerichts für das Land Nordrhein-Westfalen, Münster) befasste sich in ihrer Festrede mit Gleichstellung und soziale Sicherung. Sie hob nach einem Blick auf die geschichtliche Entwicklung der Gleichstellung von Frauen im Erwerbsleben die Bedeutung der Erwerbstätigkeit für ein selbstbestimmtes Leben und für den Schutz vor Armut im Alter hervor. „Weiter verbessert werden müssen die finanziellen und zeitlichen Rahmenbedingungen der Erwerbstätigkeit gerade in den Lebensphasen der der Kindererziehung und der Pflege naher Angehöriger. Ziel muss eine partnerschaftliche Aufteilung der Lasten bei der Familienarbeit zwischen Mann und Frau sein.“

Im Fokus des weiteren Kongresses im Juridicum der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster steht die Diskussion über das Konzept für ein Wahlarbeitszeitgesetz, das der djb erarbeitet hat und nun in seinem gesellschaftlichen, politischen und rechtsoziologischen Zusammenhang dargestellt sowie in die rechtspolitische Diskussion eingeführt wird.

Informationen: www.djb.de/Veranstaltungen/Veranstaltungsarchiv/2015/2015Kongress/