Pressemitteilung: 15-38


Verleihung des Marie-Elisabeth-Lüders-Preises 2015 an Dr.in Berit Völzmann

Pressemitteilung vom

 

Preisträgerin 2015: Dr.in Berit Völzmann
(Foto: Jana Kobusch)

Am 26. September 2015 zeichnete djb-Präsidentin Ramona Pisal in den Räumen der Universität Münster Dr.in Berit Völzmann, Köln mit dem Marie-Elisabeth-Lüders-Preis 2015 aus. In ihrer rechtswissenschaftlichen Dissertation geht es um „Geschlechtsdiskriminierende Werbung. Zur Rechtmäßigkeit eines Verbots geschlechtsdiskriminierender Werbung im UWG“.

Laudatorin Prof. Dr. Julia Zinsmeister, Technische Fachhochschule Köln, empfahl die Arbeit nachdrücklich und bezeichnete die äußerst engagierte und mutige Arbeit als „gleichstellungspolitisch wegweisend und zudem auch flüssig und spannend zu lesen. (…) Es handelt sich um die erste eingehende juristische Auseinandersetzung mit dem Thema und um eine Analyse von erheblichem geschlechterpolitischen Innovationspotential.“

Völzmann studierte Rechtswissenschaft an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald und der Universität zu Köln. Nach dem Ersten Staatsexamen im Jahr 2009 war sie mehrere Jahre als wissenschaftliche Mitarbeiterin bei Prof. Dr. Karl-Nikolaus Peifer im Institut für Medienrecht und Kommunikationsrecht an der Universität zu Köln tätig. 2013 verbrachte sie einen dreimonatigen Forschungsaufenthalt in Kapstadt, Südafrika. Sie promovierte 2009-2014. Von 2012 bis 2015 war sie Ratsmitglied von GeStiK – Gender Studies in Köln, einer zentralen, wissenschaftlichen Einrichtung zur Förderung der Gender Studies an allen Fakultäten an der Universität zu Köln. Seit 2013 ist sie Kernmitglied bei Pinkstinks und setzt sich mit dem Verein insbesondere auch für die Umsetzung des von ihr in ihrer Dissertation entwickelten Normvorschlags ein. Zu ihren Forschungsgebieten gehören vor allem das Lauterkeitsrecht, das Verfassungsrecht und die Legal Gender Studies.

Die 3-köpfige Preisjury – Prof. Dr. Heide Pfarr (Vorsitzende der djb-Kommission Arbeits-, Gleichstellungs- und Wirtschaftsrecht, Bundesvorstandsmitglied, Kassel), Prof. Dr. Beate Rudolf (Direktorin des Deutschen Instituts für Menschenrechte – DIMR, Berlin) und Prof. Dr. Boele-Woelki (ab 1.10.2015 Amtsantritt als Präsidentin der Bucerius Law School, Hamburg) – war sich über die herausragende Qualität und Aktualität der Arbeit einig.

Der Preis, der vom djb in Anerkennung hervorragender rechts- oder wirtschaftswissenschaftlicher Arbeiten alle zwei Jahre vergeben wird, wurde zum vierten Mal von Dr. Melitta Büchner-Schöpf gestiftet. Er besteht aus einem Druckkostenzuschuss in Höhe von 3.000,- Euro.