Pressemitteilung: 11-17


Bald ein V-Day für Frauen – ist die Deutsche Bank lernfähig?

Pressemitteilung vom

Bei der Hauptversammlung der Deutschen Bank AG am 26. Mai 2011 in Frankfurt am Main wird die Berliner Rechtsanwältin Kivilcim Simsek im Rahmen des Projektes des Deutschen Juristinnenbundes e.V. (djb) "Aktionärinnen fordern Gleichberechtigung" Fragen an Vorstand und Aufsichtsrat richten.

Sechs der 20 Aufsichtsratspositionen der Deutschen Bank sind mit Frauen besetzt. Mit dem Wahlvorschlag Katherine Garret-Cox könnte die zweite Frau von Anteilseignerseite in den Aufsichtsrat kommen. Damit wird eine Quote von 35 Prozent erreicht.

Während andere Vorstände in technischen Unternehmen beklagen, es gäbe keine Ingenieurinnen, mit denen die Posten besetzt werden könnten, gibt sich der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bank Dr. Josef Ackermann offener: die fachliche Qualifikation hält er für weniger entscheidend. Die Welt zitiert Ackermann am 10. April 2011 mit der Aussage "Die richtige Persönlichkeit kann alles lernen. Persönlichkeit aber kann man nicht lernen". Der djb begrüßt diese Einstellung und erwartet, dass die Deutsche Bank diese Politik selbstverständlich bei der Besetzung der nächsten freien Vorstandspositionen auch im Bereich Gender-Diversity anwendet. Es ist höchte Zeit für die Bestellung von Frauen in den Vorstand, der gegenwärtig aus sieben Männern besteht. Auch der Corporate Governance Kodex fordert eine angemessene Beteiligung von Frauen im Vorstand. Rechtsanwältin und Notarin Jutta Wagner, Präsidentin des djb: "Wir verlangen von den Unternehmen, dass sie ihre Lernfähigkeit beweisen. Die Politik wird Untätigkeit nicht länger hinnehmen."

Außer der Deutschen Bank besuchen Teilnehmerinnen der djb-Aktion diese Woche auch die Hauptversammlungen von Deutsche Postbank, Solar World, Deutsche Post, SAP, Vossloh, Pfeiffer Vakuum, Salzgitter, SMA Solar und United Internet.