Der Deutsche Juristinnenbund (djb) gratuliert der bisherigen Richterin am Landessozialgericht Berlin-Brandenburg, Dr. Christine Fuchsloch, zu ihrer Ernennung als Präsidentin des Schleswig-Holsteinischen Landessozialgerichts. Emil Schmalfuß, Minister für Justiz, Gleichstellung und Integration in Schleswig-Holstein, überreichte Dr. Fuchsloch heute Mittag die Urkunde. Mitte Juli tritt sie ihr Amt an. Erstmals hat der Landtag damit eine Frau an die Spitze des nördlichsten deutschen Landessozialgerichts gewählt.

Dr. Christine Fuchsloch wurde 1964 in Frankfurt am Main geboren und war nach dem Jurastudium zunächst Mitarbeiterin am Bundesverfassungsgericht, dann in Hamburg und Berlin Richterin am Sozialgericht. 2005 wechselte sie an das Landessozialgericht Berlin-Brandenburg. Seit November 2008 ist sie Richterin des Landesverfassungsgerichts Brandenburg. Fuchsloch ist verheiratet und hat drei Kinder.

„Die neue LSG-Präsidentin ist ein Vorbild für junge Juristinnen, die beruflich erfolgreich sein, aber auf Familie nicht verzichten möchten. Diese beispielhafte Karriere macht Juristinnen Mut, ihre Ziele hoch zu stecken“, freut sich die Präsidentin des djb, Jutta Wagner.

Der djb fordert die zuständigen Gremien auf, auch bei der Besetzung freier Stellen bei den Obergerichten und dem Bundesverfassungsgericht auf die Ernennung von Richterinnen zu achten. Dem  zweiten Senat des Bundesverfassungsgerichts droht im Oktober, nach Ende der Amtszeit von Prof. Dr. Lerke Osterloh, das inzwischen leider vom ersten Senat gewohnte Bild des "Schneewittchen-Senats". Der erste Senat hingegen könnte ab Januar 2011, nach Ausscheiden von Dr. Christine Hohmann-Dennhardt, gar ein "Gruppenbild ohne Dame" abgeben.