Pressemitteilung: 00-06


djb stellt Gegenmodell zum Rentenkonzept der Bundesregierung vor

Pressemitteilung vom

Das djb-Modell ist ein Vorschlag zur eigenständigen Alterssicherung der Frau, das - im Gegensatz zur Bundesregierung - das Wahlversprechen der Regierungskoalition ernst nimmt. Durch ein neues Element der Umverteilung wird erreicht, daß die Altersrente von Frauen aus dem Armutsbereich herausgeführt wird. Frauen, die heute in Rente gehen, erhalten im Durchschnitt 905,- DM eigene Rente, nachdem sie über 25 Jahre in die Rentenversicherung eingezahlt haben. Dies ist der aktuelle Durchschnittswert für die alten Bundesländer.
"Die Ursachen liegen nicht nur in den niedrigeren Frauenverdiensten und Unterbrechungen wegen Familienpflichten, sondern auch im Rentenrecht selber" so die Vorsitzende der Familienlastenausgleichskommission des djb, Prof. Dr. Ursula Rust von der Universität Bremen.

Auf der vom djb in Zusammenarbeit mit der Universität Bremen durchgeführten Fachtagung haben am Wochenende im Gästehaus der Universität Bremen Rentenexpertinnen und Experten aus der Sozialgerichtsbarkeit, von Rentenversicherungsträgern, Bundes- und Landesministerien und aus der Wissenschaft Pro und Contra der verfassungsrechtlichen Legitimation und die rentenrechtlichen Implikationen des djb-Modells intensiv diskutiert.

Eine von der Bundesversicherungsanstalt für Angestellt durchgeführte und auf der Tagung vorgestellte Modellrechnung hat ergeben, dass die angestrebte maßvolle Umverteilung ohne zusätzliche Bundesmittel erreicht werden kann. Die Ausweitung der Kindererziehungszeiten für Kinder vor 1992 wäre mit vorübergehenden Mehrausgaben von ca. 20 bis 25 Mrd. DM im Jahr erreichbar.

Ansprechpartnerin: Prof. Dr. Ursula Rust, Universität Bremen

Bonn, den 26. Juni 2000