Dr. Christine Hohmann-Dennhardt

Dr. Christine Hohmann-Dennhardt studierte Rechtswissenschaften an der Universität Tübingen, wo sie 1973 das Erste Juristische Staatsexamen ablegte. 1975 folgte das Zweite Staatsexamen in Hamburg. Anschließend lehrte sie bis 1977 Sozialrecht an der Universität Hamburg im Rahmen der Einstufigen Juristenausbildung. Von 1977 bis 1981 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Arbeits- und Wirtschaftsrecht der Universität Frankfurt sowie Lehrbeauftragte an der Akademie der Arbeit in Frankfurt. 1979 promovierte sie mit der Arbeit „Entscheidungsstrukturen im Unternehmen und Arbeitnehmerinteressen“ (summa cum laude).
Ihre juristische Laufbahn führte sie ab 1981 zunächst als Richterin an die Sozialgerichte in Frankfurt und Wiesbaden sowie an das Hessische Landessozialgericht. 1984 übernahm sie die Leitung des Sozialgerichts Wiesbaden als Direktorin. Parallel dazu hatte sie Lehraufträge an der Universität Frankfurt inne. Zwischen 1988 und 1989 war sie stellvertretendes Mitglied des Staatsgerichtshofs des Landes Hessen.
Es folgte der Wechsel in die Politik: Von 1989 bis 1991 war Hohmann-Dennhardt Dezernentin für Soziales, Jugend und Wohnungswesen im Magistrat der Stadt Frankfurt. Danach war sie Justizministerin (1991–1995) sowie Ministerin für Wissenschaft und Kunst (1995–1999) des Landes Hessen.
1999 wurde sie zur Richterin am Bundesverfassungsgericht berufen, wo sie bis 2011 tätig war. Anschließend wechselte sie in die Wirtschaft: zunächst in den Vorstand der Daimler AG (2011–2015) mit dem Ressort Recht und Integrität, dann zur Volkswagen AG (2016–2017), wo sie das Ressort Integrität und Recht verantwortete.
Dr. Hohmann-Dennhardt ist heute unter anderem Vorsitzende des Stiftungsrats der Einstein-Stiftung Berlin und der Amadeu Antonio Stiftung. Sie ist Mitglied im Deutschen Juristinnenbund (djb), in der SPD sowie in der Gewerkschaft ver.di. Sie hat zahlreiche Veröffentlichungen zu Themen des Arbeits-, Sozial-, Gleichberechtigungs-, Familien-, Wirtschafts-, Verwaltungs- und Verfassungsrechts vorgelegt.